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Catrin Krüger

Stressschutzreflexe und die Aussirkungen

Der Zusammenhang zwischen offenen Stressschutzreflexen und Stress kann sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen betrachtet werden, da diese Reflexe eine wesentliche Rolle in der Entwicklung des Nervensystems und der Stressbewältigung spielen.



Offene Reflexe, die in der Entwicklung in der frühen Kindheit auftreten und sich dann integrieren sollten, können sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen mit erhöhtem Stress oder einer Überempfindlichkeit gegenüber Stressreizen verbunden sein.


1. Offene Stressschutzreflexe bei Kindern


Bei Kindern entwickeln sich primitive Reflexe bereits im Mutterleib, um das Überleben und die frühe neurologische Entwicklung zu unterstützen. Diese Reflexe, wie der Moro-Reflex (Schreckreflex) oder FLR sollten in den ersten Lebensjahren integriert werden. Wenn diese Reflexe jedoch offen bleiben, können sie das Kind in eine chronische Stressreaktion versetzen, da das Nervensystem überempfindlich auf Reize reagiert.


Mögliche Auswirkungen auf Kinder:


  • Überempfindlichkeit auf Geräusche, Licht oder Berührung


  • Schwierigkeiten mit der Selbstregulation und Aufmerksamkeit


  • Schnelle Erschöpfung und Reizbarkeit


  • Verminderte motorische Fähigkeiten oder Ungeschicklichkeit


  • Probleme in der sozialen Interaktion oder emotionale Instabilität



Der Zusammenhang mit Stress ist hier offensichtlich: Das Nervensystem ist ständig „auf Habachtstellung“, da es reflexartig auf Umgebungsreize reagiert, was die allgemeine Stressbelastung erhöht.

2. Offene Stressschutzreflexe bei Erwachsenen


In erstaunlich vielen Fällen sind diese Reflexe auch im Erwachsenenalter nicht vollständig integriert, bzw. sie reaktivieren sich unter starkem Stress, Trauma oder neurologischen Störungen. Dies führt dazu, dass Erwachsene ähnliche Symptome wie Kinder erleben, jedoch in einer Form, die ihr tägliches Leben, ihre Arbeit und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen stark beeinflussen kann.


Mögliche Auswirkungen auf Erwachsene:


  • Chronisches Gefühl der Anspannung oder Angst


  • Schwierigkeiten, mit Stress umzugehen oder sich zu entspannen


  • Schlafprobleme


  • Überreaktion auf plötzliche Geräusche oder Veränderungen in der Umgebung


  • Emotionale Labilität und schnelle Reizbarkeit



Zusammenhang zwischen offenen Reflexen und Stress


Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen sind offene Stressschutzreflexe häufig mit einem überaktiven sympathischen Nervensystem (Kampf-oder-Flucht-Reaktion) verbunden. Das bedeutet, dass der Körper ständig in Alarmbereitschaft ist und nicht in den parasympathischen Zustand (Ruhe- und Verdauungsmodus) wechseln kann, der für Entspannung und Regeneration verantwortlich ist. Dies führt zu einer chronischen Stressbelastung, da der Körper nicht richtig auf Stress reagieren und sich nicht effektiv erholen kann.


Reflexintegration hilft hier dabei, diese Reflexe zu integrieren und somit Ruhe ins System zu bringen.



Denn insgesamt zeigen offene Stressschutzreflexe sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen einen klaren Zusammenhang mit einer erhöhten Stressanfälligkeit.


Eine rechtzeitige Identifizierung und Behandlung dieser Reflexe kann helfen, langfristigen Stress und dessen negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit zu reduzieren.



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